Auf der Jahreshauptversammlung der AG betrieb & gewerkschaft am 29. Mai 2010 wurde ein Antrag verabschiedet, der sich mit dem Museum der Arbeit befasst. Angesichts des Missmanagements des Hamburger Senats drohen der wichtigen Kultureinrichtunng – wie anderen auch – die Schließung, bzw. Kürzung von Geldern und/oder Verlagerung/Zusammenführung mit anderen Museen.
Außerdem wurde ein neuer SprecherInnenrat gewählt. er besteht aus Gerald Kemski, Bernd Grimmig, Berno Schuckard, Wolfgang Petersen, Regina Jürgens, Manuela Schenkenberg, Olga Fritzsche und mir. Ich bin das erste Mal dabei und denke, dies wird auch gute Impulse für mein Amt als gewerkschaftspolitische Sprecherin bedeuten. Hier ist der Antrag zum Museum der Arbeit:
Hände weg vom Museum der Arbeit !
Die Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE. Hamburg und der Landesvorstand DIE LINKE. werden aufgefordert sich für folgende Forderungen an Senat und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg einzusetzen: Die Existenz, die Standorte und die Eigenständigkeit des Museums der Arbeit sind zu garantieren. Das Museum der Arbeit muss an seinem zentralen Standort in Barmbek erhalten bleiben. Allen Fördervereinen der Stiftung historische Museen Hamburg sind bei der Gestaltung und Profilierung der einzelnen Häuser wirkungsvolle Mitbestimmungsrechte einzuräumen. Für die dauerhafte und ausreichende Finanzierung der Museumsaufgaben ist Sorge zu tragen, also sind die nötigen Haushaltsmittel zu bewilligen, insbesondere für die Nachbesetzung frei gewordener oder frei werdender Stellen, die zur Erfüllung der wissenschaftlichen und kulturellen Aufgaben des Museums unerlässlich sind. Hierzu gehört die überfällige Sanierung des Torhauses und die technische Erneuerung und inhaltliche Aktualisierung der Dauerausstellung. Eine mittelfristige Perspektive in einem Masterplan ist notwendig.
Der Ausbau des Hafenmuseums ist zügig voranzutreiben. Eine Umsiedlung des Museums der Arbeit in den Hafen und eine Vereinigung mit dem Hafenmuseum ist abzulehnen. Die Verschuldung des Museums der Arbeit ist dadurch verursacht, dass es für seine Aufgaben unzureichend mit finanziellen Mitteln ausgestattet ist. Nicht angemessen finanziert wurden z.B. die notwendigen Kosten der erwünschten Rechtsform Stiftung, die vollen Tarifsteigerungen vieler Jahre
neue Aufgaben, vor allem der Aufbau des Hafenmuseums.
DIE LINKE. , die sich in der Tradition der Hamburger ArbeiterInnenbewegung sieht ist dem Museum der Arbeit aus mehreren Gründen verbunden. Weil das Museum die Arbeitswelt in Hamburg darstellt; weil es aufgrund von Aktivitäten aus der Hamburger Gewerkschaftsbewegung von unten entstanden ist; weil es sich auch um die Erforschung der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung kümmert. So wurde beispielsweise die erste Ausstellung über „Rosa Luxemburg in Hamburg“ vom „Museum der Arbeit“ organisiert. Weil zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus Gewerkschaften sich ehrenamtlich im „Museum der Arbeit“ betätigen. Das Hafenmuseum und das Museum der Arbeit sind beide auf ihre Weise wichtig, so dass sie an getrennten Standorten weiter fortbestehen müssen. Beide Standorte haben ihre Berechtigung, da sie sich jeweils an historisch gewachsenen Orten befinden.
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