Warum haben wir diese Insel nicht schon eher entdeckt? Vermutlich, weil Fehmarn sehr bescheiden und für viele nur eine Durchgangsstrecke nach Dänemark ist. Ja, es gibt hier viele UrlauberInnen, aber die konzentrieren sich auf die Campingplätze, den Südstrand und auf Burg. Ansonsten besteht Fehmarn aus Roggenfeldern, stillstehenden Dörfern, Naturstränden. Wir hören außer Vögeln stundenlang nichts. Wir radeln kilometerweit, ohne einem Auto zu begegnen. Wir suchen vergebens nach einem Shop, in dem ich mein Urlaubsgeld los werden kann. Fehmarn protzt weder mit ihrer Geschichte – und die kann sich sehen lassen -, noch mit ihrer privilegierten geografischen Lage: Andauernd scheint die Sonne.
Die TouristInnen haben die InsulanerInnen clever ghettoisiert, sodass sie ungestört bleiben können von dem Trubel, sie sogar herzlich willkommen heißen („Unsere Nordrhein-Westfalen sind wieder da!“), aber im Grunde nichts mit ihnen zu tun haben müssen. Sie öffnen für sie/uns sonntags von 11 bis 18 Uhr sogar die Supermärkte. Aber Schnitzel und Scholle werden im Dorfkrug und anderen Gaststätten eher traditionell zubereitet und serviert, Konzerte finden mit der heimischen Feuerwehr-Kapelle am Dorfteich statt
Ich habe mich toll erholt und komme bestimmt einmal wieder – wann auch immer, denn ich glaube, auch in zehn Jahren wird die Insel noch sie selbst sein. Hier habe ich ein paar Fotos veröffentlicht.
Bescheidenes Fehmarn
Kategorie:Senioren /
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