Ich finde, Wahlkampf muss fair bleiben. Und wenn das nicht gelingt, dann mindestens ehrlich. Daher würde ich auch nie etwas behaupten, was jemanden in ein lächerliches, herabwürdigendes oder gar bloßstellendes Licht rückt. Vor allem würde ich niemals etwas über jemanden behaupten, was dieser nachweislich nicht ist. Oder wovon man ausgehen kann, dass er/sie das nicht denkt oder glaubt. Wäre ja auch blöd und würde auf mich zurückfallen, weil ich Unwahres behaupte.
Umso wahrhaftiger kann ich aber sagen, dass Herr Christoph Ahlhaus, heute 100 Tage als 1. Bürgermeister Hamburgs im Amt, Mitglied der CDU und Katholik, an den Weihnachtsmann glaubt. Er hat es heute gesagt. Das Hamburg Journal des NDR hat ihn interviewt, als er sich umringt von Kindern in Billstedt ablichten und filmen ließ. „Der Bürgermeister glaubt an den Weihnachtsmann“, hat er gesagt. Nicht einfach nur „Ja“, oder „Lachkicher, ja, sicher“. Nein, er hat die Frage des Interviewers wiederholt und als Aussage umformuliert. Mit katholischer Gesinnung hat das natürlich wenig zu tun – und noch weniger mit Ehrlichkeit und bürgermeisterhaftigem Verhalten.
Wie – werden jetzt kritische LeserInnen sagen – er hat doch nur Spaß gemacht? Mal sehen, was der uns noch alles erzählt, weil Wahlkampf ist. Was er noch alles nur so zum Spaß sagt. Zum Glück ist der Ahlhaus-Spuk in Hamburg Ende Februar vorbei. Da haben nicht nur die Osterhasen Glück gehabt…
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