Im Rathaus fand heute der übliche Familientag statt. Aber vorm Rathaus versammlten sich andere Familien, die deswegen nicht gekommen waren: Zusammen mit ihren Hebammen waren sie gekommen, um den 20. Geburtstag des Geburtshauses zu begehen und auf die miserable gesundheitspolitische Situation aufmerksam zu machen: Freie Hebammen arbeiten für viel zu wenig Geld, die freie Wahl des Geburtsortes ist anhaltend schwierig, die Bedingungen zum Kinderkriegen wenig optimal: Jede dritte Geburt endet heute mit einem Kaiserschnitt! Weils so schön praktisch für die Ärzteschaft ist … In den privatisierten Krankenhäusern, in denen der Wettbewerb die Gesundheit zur Ware verkommen lässt, müssen Wöchnerinnen heute schon nach zwei, drei Tagen die Klinik verlassen. Nachsorge? Muss sie sich schon selbst kümmern …
In den letzten 20 Jahren sind im Geburtshaus, in dem nur Hebammen arbeiten, über 2.500 Kinder zur Welt gekommen. Viele von ihnen waren heute dabei, manche Eltern haben schon ihr drittes und viertes Kind dort bekommen. Hebammen redeten, Mütter – und auch ich durfte den Teilnehmenden gratulieren zu diesem stolzen Ergebnis! Hier sind ein paar Bilder von der schönen Aktion!
Schreibe einen Kommentar