Wie gesund bist du, Mann? Der durchschnittliche Kerl klagt wenig. Es sei denn, er sieht seine Leistungsvermögen beeinträchtigt. Der Körper hat zu funktionieren. Schwach darf sich ein Junge oder ein Mann auch heute noch nicht zeigen. Die Folgen sind dramatisch, denn Männer leben risikoreich und sterben deswegen um viele Jahre eher als Frauen: Rauchen, Trinken, harte Drogen, schwere und gefährliche Berufe, Suizide … bei all diesen Dingen haben sie immer höhere Werte als Frauen. Männer werden auch anders krank als Frauen. Nehmen wir nurmal ihren schwachen Unterleib (Leistenbruch). Sie haben auch Krankheiten, über die sie NIE sprechen (Brustkrebs). Sie werden – wie Frauen auch – operiert, obwohl es oft nicht nötig ist (Prostata).
Homosexuelle Männer sind aufgrund vielfältiger Diskriminierungen besonders gesundheitsgefährdet. Man denke nur an die Hetze wegen der „Schwulen-Seuche“ zurück. Aber auch am Arbeitsplatz haben Schwule immer noch viel auszustehen. Schwule bringen sich öfter um als Heteros. Alles in allem stehen Männer im Fokus meiner aktuellen Großen Anfrage. Sie beschäftigt sich ausschließlich mit Männergesundheit. Ende September erwarte ich die Antworten des Senat. Sie sollen Aufschluss darüber geben, ob und in welchem Umfang auf Männer jenseits der Klischees Beachtung finden. Die Große Anfrage ist das Pedant zu der Großen Anfrage Frauengesundheit, die ich drei Jahren initiiert habe. Daher ähnelt sich auch die Gliederung beider Dokumente.
Schreibe einen Kommentar