Hamburg hat laut Arbeitsprogramm des SPD-Senats die Chance, Hauptstadt des eCommerce zu werden. Aktionsprogramme und -linien stützen dieses Ziel.
Der Trend gibt dem Senat Recht: Aktuell tätigen über 40 Prozent der Internet-NutzerInnen ihre Konsumausgaben im Netz. Kleidung und Schuhe werden schon jetzt zu über 60 Prozent über das Internet verkauft. Stirbt der klassische Einzelhandel langsam aber sicher aus? Was wird aus diesen Arbeitsplätzen? Das Arbeitsprogramm des SPD-Senats spricht von Chancen, benennt aber nicht von Risiken.
Die Nachrichten der letzten Monate machen hier wenig Mut: Das Hamburger Traditionskaufhaus 1000 Töpfe schließt Ende Januar, Thalia schließt seine Filiale Große Bleichen, der Versandhändler Otto will über 500 Arbeitsplätze abbauen, Görtz will 30 Filialen schließen. Es wird allerhöchste Zeit, dass sich die Bürgerschaft mit dem Thema befasst. Der Umbruch in der Branche ist massiv. Online-Shopping macht mittlerweile sieben Prozent der gesamten Erlöse im Einzelhandel aus, die Tendenz ist steigend.
Deshalb wollen wir nun wissen, ob es auch Strategien gibt, wie der klassische Einzelhandel gestützt werden soll, an dem zehntausende Arbeitsplätze in Hamburg hängen. Es entstehen zwar auch neue Jobs, doch die sind häufig prekär, in tariflosen Betrieben angesiedelt oder als Werkverträge deklariert. Hier tragen alle eine Verantwortung!
In der Großen Anfrage gehen wir unter anderem den Fragen nach, welche Instrumente es gibt, um sowohl die Umwälzung auf dem Arbeitsmarkt als auch das sich verändernde VerbraucherInnenverhalten zu begleiten, welche Hilfen es für den Einzelhandel gibt und wie er sich auf die Konkurrenz aus dem Internet einstellen soll.
Alois Brinkmann – #1 – 01.02.2013 10:12 – (Antwort)
@…. wie der klassische Einzelhandel gestützt werden soll,…. Diese Entwicklung wird man nicht aufhalten. Die Frage wäre: wo können wir andere Arbeitsplätze schaffen ???