Fanø ist eine kleine daenische Insel, die ab Esbjerg in zwoelf Minuten mit der Faehre erreicht wird. Dort erholen wir uns eine Woche lang vom Stadtlaerm und von stets eiligen, immer unabdingbaren Aufgaben.Wir haben ein Ferienhaus gemietet, das einer Kuenstlerin gehoert. Viele kreative Schaetze liegen auf den Anrichten, haengen an den Waenden, verstecken sich in zahllosen kleinen Schubladen. An jeder Lampe haengt eine Puppe oder eine Kette oder es stecken Kaertchen zwischen den Gehaengen.
Die erste Etage ist eine ausgebaute Galerie, die durch grosse Fenster lichtdurchflutet wird. Der Computer, den wir nutzen duerfen, hat leider eine internationale Tastatur. Dazu kommt noch, dass die daenischen Buchstaben ø, æ und å dort eingerichtet sind,wo sich sonst a, o und u-Umlaute befinden. Das macht das Tippen etwas behaebiger …
Auch das Erdgeschoss ist lichtdurchflutet. Viele Orchideen stehen auf dem Steinfussboden herum. Einige bluehen. An ihrem ausladenden Wurzelwerk erkenne ich, dass sie sich schon lange in Besitz dieser Kuensterlin befinden muessen.
Hinter dem Haus ist eine grosse Wiese, dahinter ist gleich die Fahrrinne, und am Horizont sieht man den Esbjerger Hafen. Die Sonne ging heute Morgen dahinter auf. Wie eine dicke matschige Apfelsine schob sie sich nach oben, wanderte dann rechtsgeneigt weiter, um ihren taeglichen Kreis zu ziehen.
Der Fruehling ist in Sueddaenemark noch nicht ganz so weit vorangeschritten wie in Hamburg, aber die Forsythien bluehen schon. Die Vogelwelt zwitschert ebenso ungeniert herum wie bei uns. Die Tauben gurren, hier sehen sie huebsch aus mit weissem Hals. Dazu kommen verfressene Rehe, die die hier lebenden Menschen dazu genoetigt haben, ihre Gaerten mit Drahtzaeunen von ihnen abzuschirmen. Auf einer kleinen Sandbank zwischen Esbjerg und Fanø doesten heute Morgen drei Robben. Auf den Strassen erkannte ich die plattgetrockneten Reste von zwei ueberfahrenen Froeschen.
Fanø ist eine Wattinsel, der staendig mehr Sand zugeschwemmt wird. Der Strand ist deswegen riesig breit, und leider kurven Autos darauf herum. Aber was fuer ein Prachtstrand! Was fuer ein harter Wind! Und was fuer eine Sonne, die Du erst abends an Deinem geroeteten Gesicht spuerst.
Das abendliche Licht taucht Fanø ist die gleichen schoenen Farben, wie sie mir die Abende jedes Urlaubs in romantischer Erinnerung halten. Ich kann nicht genug kriegen, diese Stimmung mit meiner Cam einzufangen. Meiner Facebook-Gemeinde habe ich heute schon einmal ein Foto vom Strand gezeigt. Es kommen noch mehr.Fanø – die wachsende Insel
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