Die Angst geht offenbar unter Bergedorfs Männern um. Die Angst vor der dominanten Frau. Die Emanzipation greift um sich und viele Männer fragen sich offenbar: Was bleibt mir noch? Es wird Zeit, dass sich die Bergedorfer Zeitung damit befasst und hat dazu ihr 18. Wirtschaftsforum ausgewählt. Am 28. Mai ist es soweit. Es wird ganz groß dazu eingeladen.
Nächsten Dienstag geht der Geschäftsführer der Bergedorfer Zeitung (100 % in Springers Eigentum) zusammen mit (weiblichen und männlichen) Gästen bedeutenden Fragen der deutschen Männerbewegung nach:
Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist weit fortgeschritten. Fast wirkt es, als gäbe es in Deutschland Chancengleichheit Aber wie passt dazu der Kampf um die Frauenquote? Oder ist es sogar schon an der Zeit, die Emanzipation der Männer zu fordern? Und was tut das alles unseren Kindern an?
Ich bin auch eingeladen!
Sie ist natürlich ein Fake, diese Einladung. Bestimmt feiern freche Bergedorfer Weiber ein geiles Fest, auf dem Männer keinen Zutritt haben. Nur zum Strippen kommen ein paar Schnuckels in den Saal „Wasserkunst Elbinsel Kalteofe“, denen wir – wenn sie ihr Becken vor uns kreisen lassen – ein paar Scheine in den Lack-Stringtanga stecken.
Die Einladung ist eine echt gut gemachte Satire. Man glaubt sie, aber eben nur fast. Ich kann mir einerseits mächtige Männer, Geschäftsführer und so, ganz gut vorstellen, wie sie dominante Frauen (außerhalb des Puffs) fürchten.
Frauen in Führungspositionen können Männern natürlich Sorgen bereiten, das verstehe ich. Etwa, wenn die eigene Frau zuhause dann auch Ansprüche auf eigene Zeit, eigene Arbeit und eigenes Geld erhebt.
Sorgen macht sich der Mann in der Geschäftsleitung möglicherweise auch ein bisschen um seinen Nachwuchs, von dem nette Bilder auf seinem Schreibtisch stehen. Die eigene Brut wird nicht mehr auskömmlich versorgt, wenn die Gattin Vollzeit arbeitet und auch Überstunden schiebt? Müssen Leon-Lukas und Lia-Mia dann etwa in eine dieser Kitas? Wo doch jetzt das Betreuungsgeld endlich kommt! Der Partei, die das eingeführt hat, hat er schließlich viel Geld gespendet!
Aber es sind nur ein bisschen Angst und Sorgen und er macht sie sich schon gar nicht öffentlich, und schon lange nicht zu einem Thema eines Wirtschaftsforums.
Ich melde mich an. Und nehme auf viele Scheine zum Reinstecken mit.
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