Heute hat meine Sommertour begonnen. Der Auftakt fand am nördlichsten Punkt Eimsbüttels statt. Wir stehen auf dem Grothwisch. Hinter Gerald, Jens, Helli und mir ist Schleswig-Holstein zu sehen!
Um uns herum: Wald, ein Landschaftsschutzgebiet. Ein Mann kommt uns mit seinen beiden Hunden entgegen, die neugierig an unseren Taschen schnuppern. Hier sagt man sich noch „Guten Tag!“
Nur wenige Meter weiter weg liegt eine Sportanlage, der Bus pausiert an der Endhaltestelle, es stehen Ein- und Mehrfamilienhäuser an der Straße. Ganz in der Nähe ist ein Grieche und ein Eiscafé. Auch das ist also Eimsbüttel, so schön! Endlich sind wir einmal hier gewesen. Aber Helli und Jens wohnen sowieso hier, kennen sich also gut in der Gegend aus. Und sie erzählen über Schnelsen 79.
In dieses Landschaftsschutzgebiet sollen demnächst jede Menge Häuser gebaut werden. Klar, die Stadt braucht Wohnraum. Aber um das Projekt „Schnelsen 79“ gab es jede Menge Zoff. 90 Ein- und Mehrfamilienhäuser sollten hier nämlich entstehen. Eine Bürgerinitiative wehrte sich dagegen. Die Linksfraktion in der Bezirksversammlung Eimsbüttel unterstützte die Ini bei ihrem Protest. Am Ende steht jetzt ein Kompromiss: Es werden weniger Wohneinheiten entstehen. Wir sind weiterhin gegen die Baupläne. Wir kritisieren, dass Schnelsen 79 kein wirksamer Beitrag gegen die Wohnungsnot ist. Sozialer Wohnraum entsteht hier nämlich nicht. Hamburg benötigt vor allem günstigen Wohnungen, insbesondere altersgerechte – also kleine – Wohnungen. Über 50 Prozent der Menschen in Hamburg leben alleine.
DIE LINKE setzt sich für einen sozialen Wohnungsbau ein. Mt einem Rechtsgutachten hat die Bürgerschaftsfraktion eine Vielzahl von Verbesserungsvorschlägen zur Bürgerbeteiligung bei Bauvorhaben vorgelegt. Mehr Transparenz, verbesserte Abläufe und die Qualifizierung des Verwaltungspersonals könnten demnach die Beteiligung von Bürgerlnnen an Bauvorhaben deutlich erleichtern.
Wir fanden: Das war ein gelungener Auftakt, in einer der schönsten Gegenden Eimsbüttels.
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