Platziert direkt neben dem Wahlplakat des derzeitigen Eimsbüttler (CDU)-Direktkandidaten, der erste Händedruck von einem CDU-Bürgerschaftsabgeordneten – die Rahmenbedingungen für meine elfte Etappe der Sommertour konnten schonungsloser nicht sein.
Helli und mich konnte aber rein gar nichts abschrecken und die NiendorferInnen haben offenbar nur darauf gewartet, dass ihnen in ihrer Einkaufsmeile beim Bummeln ein Info-Stand der LINKEN begegnete.
Ganz ehrlich: So viele nette Gespräche habe ich noch nie an einem Stand geführt und so viele Informationen weitergegeben. Meine große Tasche war fast leer, alle KLAR-Ausgaben waren verteilt. Etliche Adressen hatten wir aufgeschrieben. Um zur Mitgliederversammlung einzuladen oder um weiteres Material zuzusenden.
Dabei hatte ich den Tibarg als Standort für uns in gar nicht so guter Erinnerung. Als wir 2010 für den Volksentscheid „Eine Schule für alle“ dort geworben hatten, musste ich mir etliche Beschimpfungen anhören. Vor allem von LehrerInnen, die dort zuhauf zu wohnen schienen. Seitdem habe ich den Tibarg gemieden, präsentierte DIE LINKE lieber an der Osterstraße oder im Grindel. Meine lieben GenossInnen aus Eimsbüttel-Nord stellten zwar weiterhin am Tibarg Infotische auf, aber gute Kunde hörte ich von dort nie.
Vielleicht war ausreichend Zeit ins Land gegangen, vielleicht haben die Leute endlich auch die Nase voll von dem neoliebralen Geschwätz der etablierten Parteien, vielleicht war die schimpfende Lehrerschaft auch nur im Urlaub – diesen Sonnabend spazierten sehr interessierte Menschen an uns vorbei. Und blieben etliche Male stehen: Zeit für ein Schwätzchen hatten diesmal viele.
Das Material über Volksentscheid Unser Hamburg, unser Netz, stieß ebenfalls auf gute Resonanz. Aber mir wurde klar: Wir müssen noch viel mehr daraüber aufklären, dass es am 22. September nicht nur um die Zusammensetzung des neuen Bundestages geht, sondern auch darum, dass die Stadt die Netze komplett zurückkauft. Auch am Tibarg! DIE LINKE ist daher bald wieder vor Ort!
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