Noch sitzt niemand auf dem Roten Sofa der Sendung DAS. Noch ist es in den Studios des Hauses 14 ruhig. Aber wir wissen: Heute Abend geht es hier live auf Sendung. Am 16. Tag meiner Sommertour besichtigten wir mit 15 Leuten den NDR. Dass sich trotz Urlaubszeit so viele angemeldet hatten, hat mich sehr gefreut.
Zuerst begrüßte uns Bernd Kittendorf von der Verdi-Betriebsgruppe und erzählte uns von Arbeitsbedingungen. Gute Tarife gibt es, viel Ausbildung und 160 verschiedene Berufe, aber auch ständigen Personalabbau, viel Leiharbeit, ausgelagerte Produktionen. Der NDR ist neben dem UKE dennoch der größte Arbeitgeber in Eimsbüttel. Und seine Bedeutung in kultureller Hinsicht ist natürlich weit über Hamburg hinaus hoch. Trotz aller Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk erfüllt er einen Programmauftrag, den er laut Staatsvertrag hat.
Jörg Behrens vom NDR führte uns durch die Studios. Pulte mit unzähligen Knöpfen, jede Menge Bildschirme an der Wand – der Produktionsraum wirkte auf uns wie die Kommandozentrale eines Raumschiffes. Wir durften vor den Kameras posieren und dem Moderator Jörg Böker Guten Tag sagen, der zu seiner Sendung eilte. Mehr Promis waren an diesem Tag gerade nicht unterwegs. Das fanden einige etwas schade.
Vor der Blue Screen stehend staunten wir nicht schlecht, als Teilnehmer Jean fast vollständig vor der Kamera verschwand – weil er ein blaues Poloshirt trug. Jörn Behrens erzählte uns den technischen Trick – aber wie das wirklich geht, wie der Computer die Farben rechnet, das kann man sich praktisch nicht wirklich vorstellen.
In den Studios in Lokstedt werden viele verschiedene Sendungen produziert. Das Hamburg Journal hat ein eigenes Studio, die NDR-Talkshow wird jedes Mal neu aufgebaut. Tagesschau und Tagesthemen finden in einem Haus nebenan auf dem NDR-Gelände statt.
Am Ende der Besichtigung war ich sicher: Heute Abend wird anders Fernsehen angeschaut als bisher. Danke an alle, die mitgemacht haben!
Schreibe einen Kommentar