Beim WM-Spiel Deutschland gegen Australien kam es nach dem 2:0 durch Klose zu einer schlimmen Entgleisung durch die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein. Sie bezeichnete die Gefühlslage der Spielers als „inneren Reichsparteitag“. Der Protest folgte prompt: Sofort liefen empörte Meldungen auf Facebook und über twitter.
Im faschistischen Deutschland hielt die NSDAP, Reichsparteitage in Nürnberg ab mit Pomp, Aufmärschen, politischen Reden und Angriffen auf die „Andersdenkenden“, also die Zentrumspartei, die SPD, die Kommunisten, die Juden usw. Jeder Widerspruch gegen diese Meinungstendenz wurde von den staatlichen Einrichtungen, die ja von der NSDAP kontrolliert wurden, verfolgt und konnte schlimmste Folgen für denjenigen haben, der seine abweichende Meinung öffentlich kundtat. Wenn also ein Großmaul mit absolutem Machtanspruch so richtig „auf die Schnauze“ gefallen ist, so war das für die schweigende unterdrückte Hälfte des Volkes „ein innerer Reichsparteitag“, denn nach „außen“ konnte man seine Schadenfreude und Genugtuung über den Niedergang des Großmauls nicht ausdrücken. (Wikipedia)
Zu Recht ärgern sich die Menschen über diese Äußerung. Sie verlangt eine umgehende Entschuldigung. Vielleicht auch mehr. Eine ausgebildete Journalistin hat keine derartigen Vergleiche anzustellen.
Ein User auf Facebook zitierte Brechts Kriegsfibel:
Das da hätt‘ einmal fast die Welt regiert,
Die Völker wurden seiner Herr.
Jedoch ich wollte,
dass ihr nicht schon triumphiert:
Der Schoß ist fruchtbar noch,
aus dem das kroch
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