Die Frauenhäuser in Hamburg leisten eine wichtige Aufgabe: Sie nehmen Frauen und ihre Kindern auf, wenn sie von Gewalt bedroht oder konkret betroffen sind. 194 Plätze haben die fünf Häuser, die es in Hamburg gibt, dafür zur Verfügung. Es ist ein niedrigschwelliges Angebot. Das heißt, es soll Frauen so leicht wie möglich gemacht werden, den Weg ins Frauenhaus zu finden. Zuletzt berichtete die Mopo über die Situation der Frauenhäuser, den Mitarbeiterinnen und den Bewohnerinnen. Ich habe die letzten Jahre einen politischen Schwerpunkt im Opferschutz gehabt und freue mich nun, dass ich diese Arbeit fortsetzen kann – auf anderer Ebene.
Ich wurde gebeten, die Koordinierungsstelle, die unter anderem die Zusammenarbeit der Frauenhäuser Hamburgs und Schleswig-Holsteins verbessern soll, zu konzipieren. Die Stelle soll auch das Aufnahmeverfahren vereinheitlichen sowie die Schnittstellen zu weiteren Beratungs- und Hilfseinrichtungen für von Gewalt betroffene Frauen und Kindern optimieren.
Die Vorteile werden darin liegen, dass die Mitarbeiterinnen in den Frauenhäusern entlastet werden. Die Verweildauer der Bewohnerinnen soll erheblich verkürzt werden, denn etliche Frauen müssen mehrere Monate in einem Frauenhaus leben, weil sie keine passenden Wohnungen finden. Eine Koordinierungsstelle kann den Mangel, den es an Frauenhausplätzen gibt, nicht abstellen. Sie kann auch den Wohnungsmangel nicht beheben. Sie kann aber Brüche, die es bei den verschiedenen Prozessen gibt, vermeiden helfen – indem sie Kompetenzen und Erfahrungen bündelt. Eine Hauptaufgabe wird darin liegen, die Sicherheit der Frauen und die Autonomie und der Frauenhäuser zu wahren.
Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, kann sich auf meinem Blog eine Zusammenstellung von Adressen und Papieren anschauen. Außerdem habe ich dort auch alle Beiträge zusammengestellt, die ich in den letzten Jahren zum Thema Gewalt gegen Frauen geschrieben habe.
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