Wirtschaftssenator Frank Horch, Kammerpräsidenten und Manager benehmen sich nach wie vor so, als seien sie „als Macher und Entscheider der Weisheit letzter Schluss“. Entgeltdiskriminierung wird weiter ignoriert. Stattdessen fließen Millionen Steuergelder in die Cluster- und Innovationspolitik und in die so genannte Wirtschaftsförderung. Der Haushaltsplan der Wirtschaftsbehörde ist ein gleichstellungspolitisches Desaster!
Ich fordere Wirtschaftssenator Horch und Gleichstellungssenatorin Schiedek auf, umgehend die Masterpläne Handwerk und Industrie zu überarbeiten und Verhandlungen mit Kammern und Gewerkschaften für verbindliche Verbote zur Entgeltdiskriminierung aufzunehmen. Zudem muss eine umgehende Fertigstellung des gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms vorgenommen werden! Dieses will der SPD-Senat erst im Verlauf des nächstes Jahr vorlegen – zu spät!
Am 18. Oktober findet um 17 Uhr eine ExpertInnenanhörung zu diesem Thema in der Bürgerschaft statt. Grundlage ist ein Antrag der Linksfraktion. Sie hatte bereits vor einem Jahr, im November 2011, eine Novellierung des AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) zur Beseitigung der Entgeltdiskriminierung gefordert.
Da der SPD-Senat frauenfreundliche Initiativen bislang nur ankündigt und noch nichts umsetzt, ist es unumgänglich, das Tempo zu beschleunigen. Es ist Zeit, der Wirtschaft endlich konsequent aufzuzeigen, dass sie in der Bringschuld ist! Wir brauchen ein Gesetz gegen Lohndiskriminierung!
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