Tag Archiv für rathaus

Wenigstens einmal dabei gewesen

scholz-artusBisher habe ich mich immer davor gedrückt. Aber wie pflegte meine Mutter zusagen: Man muss alles wenigstens einmal probiert haben. Sie meinte das zwar aufs Essen bezogen – weswegen sie mir vor vielen, vielen Jahren zu meinem großen Widerwillen sogar einmal einen Löffel Austern in den Mund geschoben hat.

Für die Politik kann die Lebensweisheit meiner Mutter ebenfalls angewendet werden. Also bin ich zum ersten und wohl auch zum letzten Mal an einem Neujahrsmorgen ins Rathaus gestiefelt und habe dem Bürgermeister bei seinem traditionellen Empfang die Hand geschüttelt. Weiterlesen

Stolpersteine vorm Rathaus geputzt

10599435_952554811426082_146933724311536433_nAls vor zwei Jahren 20 Stolpersteine vor dem Hamburger Rathaus von Gunter Demnig verlegt wurden, erfüllte sich für viele Menschen ein langer Wunsch: Endlich wurden den durch die Nazis ermordeten Bürgerschaftsabgeordneten würdig und solidarisch erinnert. Mit Nelken, Lilien und Rosen gedachten wir Anfang Juni den ehemaligen Politikern. Seitdem putzen wir jedes Jahr die Steine, denn die Witterung setzt ihnen so zu, dass die Gravur nur noch schwer lesbar ist. Weiterlesen

Riskiert der SPD-Senat die Gesundheit der RatsdienerInnen?

rathausDer Inhalt einer Schriftlichen Kleinen Anfrage von mir hat es in die BILD geschafft: Ich hatte die Arbeitssituation der (nur noch) neun Ratsdienerinnen und Ratsdiener thematisiert. Sie arbeiten in einem merkwürdigen Schichtsystem. Pauschal werden z.B. jeder Schicht 2,5 Überstunden zugeschlagen. Ob diese dann geleistet werden müssen, wissen die Beschäftigten erst kurzfristig. Nicht einmal Bereitsschaftsregelungen gibt es. Das macht planbare Freizeit schwer. Und so fragt auch BILD: Warum sind Ratsdiener so oft krank? Meine Anfrage ergab nämlich: Der Krankenstand ist extrem hoch, er liegt bei über 20 Prozent.

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Erika Krauß – eine Erinnerung

foto-3Kennengelernt habe ich Erika Krauß während meiner Teilausbildung Ende der 1990er Jahre bei der Hamburger Morgenpost. Sie saß dann immer in der Fotoredaktion, sie verteilte oft an alle Schokolade. Einen gemeinsamen Pressetermin mit ihr hatte ich aber nie, denn sie war seit Jahr und Tag im Rathaus präsent, während ich als Volontärin auf die Straße geschickt wurde und an Filmsets.

Ich sah sie dann erst wieder, als ich vor fünf Jahren in die Bürgerschaft gewählt wurde, doch sie wusste genau, wer ich bin. Und sie gab mir anfangs gleich zu verstehen, dass man ordentlich angezogen sein muss, wenn man Mitglied der Bürgerschaft ist. Schokolade bekam ich auch.

Jetzt ist Erika Krauß mit 96 Jahren gestorben. Weiterlesen

Vor der Bürgerschaftssitzung

Die Frühjahrsferien sind vorbei, der Schnee hält sich hartnäckig auf Hamburgs Straßen. Alle haben ein gemeinsames Thema: Das Wetter! So kommunikativ die Kälte auch wirkt, ich habe ein volles Programm und muss mich auf verschiedenen Handlungsfeldern bewegen – ohne Rutschgefahr. Weiterlesen

Ein Abend zu „Digitaler Kompetenz in der Politik“

Toll wars, Überraschend. UPDATE Viel gelernt voneinander. Ich hatte das Netzwerk von DigitalMediaWomen für dieses Thema in das Hamburger Rathaus eingeladen: Am Ort des Geschehens. Dort, wo die Abgeordneten ihre Bürgerschaftssitzungen veranstalten, Tagesordnungen festlegen, debattieren, abstimmen. Weiterlesen

„Ich kann nicht entscheiden, was ich sein möchte.“

Pinkstinks war im Hamburger Rathaus – ein Abend über die Rollen, die Träume und die Realität von Mädchen heute.
Was machen Mode, Fernsehen und Werbung mit unseren Kindern? Sorgen Sie dafür, dass Mädchen sich bereits mit elf Jahren zu dick finden? Dass Teenager den Laien-Models von Heidi Klum nachfiebern? Dass Kinder die Welt in rosa und hellblau einteilen und damit auch klare Rollen für sich empfinden? Ist das letztendlich die Ursache dafür, dass Schulabgängerinnen sich immer noch die niedrig bezahlten Jobs wie Friseurin, Verkäuferin oder Arzthelferin aussuchen, und in die Abhängigkeit eines Mannes begeben? Weiterlesen

Vorsicht, Pink!

An welches Geschlecht denken Sie bei der Frage pink? Wenn Sie an Mädchen denken, hatte die penetrante Strategie der Spielzeug-, Kleidungs- und Werbeindustrie Erfolg: Seit Jahren werden Geschäfte, die Kindersachen verkaufen, in zwei Farbwelten aufgeteilt: rosa für das Mädchen, hellblau für den Jungen. Ü-Eier, Schultüten, Playmobil, Lego – die Kinderwelt teilt sich in zwei Farben. Bereits Babys können sich nicht wehren, farblich kategorisiert zu werden. Alles ganz niedlich? Von wegen. Mit den Farbgebungen werden gleichzeitig Rollenklischees transportiert. Weiterlesen