Der Wahlkampf geht zu Ende. Wir haben um jede Stimme geworben. Mit Argumenten und Charme, mit Taschen- und Brillenputztüchern, Kugelschreibern und vielen, vielen Flugschriften. Wir haben Hände geschüttelt, Gespräche geführt, Plakate aufgestellt, Fahnen geschwenkt, Luftballons aufgeblasen, Feste gefeiert. Auf Facebook gepostet, gebloggt, getwittert.
Heute habe ich bewusst auf ein Kreuz auf dem Stimmzettel verzichtet. Ich habe sogar noch mehr getan: Ich habe zu einer Passantin gesagt: „Das macht nichts, dass wir Ihre Stimme nicht bekommen.“ Warum? Weil man rassistischem und nationalistischem Gedankengut auch dann Grenzen setzen muss, wenn es sich nicht um das Verhindern von Nazi-Demos und -Aufmärschen handelt. Sondern wenn der Alltags-Nazi in den Menschen zum Vorschein kommt. Weiterlesen